Steuerreform in Kroatien im jahr 2025: was sie wissen sollten

Die neue Steuerreform, die 2025 in Kroatien in Kraft tritt, bringt bedeutende Änderungen im Steuersystem, insbesondere im Bereich der Immobilien. Angesichts des Wachstums des Immobilienmarktes, des zunehmenden Interesses an Luxusimmobilien und der Bemühungen um eine grünere Zukunft zielt die Reform darauf ab, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, Steuerungerechtigkeiten zu verringern und die Haushaltseinnahmen zu steigern.

Die wichtigste Änderung ist die Einführung der Immobiliensteuer, die die bisherige Steuer auf Ferienhäuser ersetzt.

Wer zahlt die Immobiliensteuer?

Ab 2025 müssen alle Immobilieneigentümer die Immobiliensteuer zahlen, darunter:

• In- und ausländische Privatpersonen.
• Juristische Personen.

Die Steuer wird für Immobilien festgelegt, die sich am 31. März des laufenden Jahres im Eigentum befinden.
Der Steuerpflichtige ist nicht verpflichtet, eine Erklärung für Immobilien abzugeben, für die er die kommunale Abgabe zahlt.

Die Informationen, die der Steuerpflichtige der zuständigen Steuerbehörde bis zum 31. März des Steuerjahres vorlegen muss, umfassen:

• Änderungen der berechnungsfähigen Fläche der Immobilie.
• Änderungen der Nutzung der Immobilie.
• Nachweise über die Vermietung der Immobilie auf Basis eines Miet- oder Pachtvertrags, der nicht bei der Steuerverwaltung zur Einkommensbesteuerung aus Vermögen angemeldet wurde (z. B. wenn der Vermieter eine juristische Person ist).
• Nachweise, die sich auf die Befreiung von der Immobiliensteuer auswirken, jedoch der Steuerbehörde nicht bekannt sind (siehe Punkte 4 bis 8 weiter unten).

Was gilt als steuerpflichtige Immobilie?

Steuerpflichtig sind Wohnimmobilien, einschließlich:

• Häuser und Wohnungen, die zum Wohnen bestimmt sind.
• Wohnanteile gemischt genutzter Gebäude (Wohn- und Geschäftsgebäude).
• Eigenständige Wohnräume.

Ausgenommen sind Immobilien, die ausschließlich zur Lagerung landwirtschaftlicher Maschinen, Produktionsräume und ähnliche Zwecke genutzt werden.

Wie hoch ist die Immobiliensteuer?

Die Höhe der Steuer variiert zwischen 0,60 € und 8,00 € pro Quadratmeter Nutzfläche und wird jährlich erhoben.
Der endgültige Steuersatz wird von den lokalen Selbstverwaltungseinheiten auf Basis folgender Kriterien festgelegt:

• Standort der Immobilie.
• Nutzfläche der Immobilie.
• Attraktivität der Gegend (z. B. städtische oder touristische Zone).

Beispielsweise können Immobilien in städtischen oder attraktiven touristischen Gebieten höhere Steuersätze haben als Immobilien in weniger entwickelten oder ländlichen Gebieten.

Obwohl einige Eigentümer einer höheren Steuerlast ausgesetzt sein könnten, bringt das neue System auch Befreiungen mit sich, die die Belastung für diejenigen mindern sollen, die Immobilien für persönliche oder öffentliche Zwecke nutzen.

Befreiungen von der Immobiliensteuer

Die Reform sieht verschiedene Befreiungen vor, um die Steuerbelastung für Eigentümer in bestimmten Situationen zu verringern. Von der Steuer befreit sind Immobilien, die:

• Als dauerhafter Wohnsitz dienen.
• Für eine Dauer von mindestens 10 Monaten zur dauerhaften Wohnnutzung vermietet werden.
• Aufgrund von Naturkatastrophen (z. B. Erdbeben, Überschwemmungen usw.) renoviert werden.
• Öffentlichen oder institutionellen Zwecken dienen.
• Personen mit geringerem Einkommen gehören (gegen Nachweis der finanziellen Situation).
• Im Eigentum von Gemeinden, Städten oder des Staates stehen.
• Eine Bescheinigung haben, dass sie nicht als Wohnraum genutzt werden können (z. B. alte Immobilien ohne Dach, Fenster oder Türen).
• Wegen uneinbringlicher Forderungen übernommen wurden, sofern die Übernahme nicht länger als 6 Monate zurückliegt.
• In den Geschäftsbüchern als für den Verkauf bestimmte Immobilien geführt werden.

Diese Befreiungen sollen die Nutzung von Immobilien für öffentliche, soziale oder persönliche Zwecke fördern und in besonderen Situationen Unterstützung bieten.

Einkommenssteuer aus der Veräußerung von Immobilien

Eine Immobilie gilt als steuerpflichtig, wenn sie innerhalb von zwei Jahren nach dem Erwerb veräußert wird oder wenn der Steuerpflichtige innerhalb von fünf Jahren mehr als drei Immobilien oder gleichartige Vermögenswerte veräußert.

Es gibt bestimmte Bedingungen, unter denen die Veräußerung von Immobilien steuerfrei ist. Keine Steuerpflicht besteht, wenn die Immobilie nach zwei Jahren ab dem Erwerb veräußert wird oder wenn sie durch Schenkung, Erbschaft oder im Rahmen eines Ehevertrags erworben wurde.

Es ist wichtig zu beachten, dass Ausnahmen nicht gelten, wenn die Immobilie in verändertem Zustand veräußert wird, beispielsweise ein geerbtes Grundstück, auf dem ein neues Gebäude für den Verkauf errichtet wurde.

Entscheidend ist nicht nur das Datum im Kaufvertrag, sondern auch das Datum, an dem die Immobilie nutzbar wurde, insbesondere bei Bau, Rekonstruktion oder Änderung der Form und Nutzung der Immobilie. Diese Präzisierung wurde eingeführt, um steuerliche Unklarheiten in Fällen zu verringern, in denen der Zeitraum zwischen Erwerb und Nutzbarmachung erheblich ist.

Fazit

Die Steuerreform, die 2025 in Kroatien in Kraft tritt, bringt wichtige Änderungen mit sich, die auf ein gerechteres und effizienteres Steuersystem abzielen.

Die Einführung neuer Regeln für die Besteuerung von Immobilien, die Erhöhung steuerfreier Einkünfte und die Digitalisierung der Prozesse sollen die Transparenz erhöhen und die Erfüllung der Steuerpflichten erleichtern.

Diese Änderungen haben das Potenzial, die finanzielle Stabilität der Bürger zu verbessern, das Wirtschaftswachstum zu fördern und die Lebensqualität zu steigern, wodurch das Steuersystem für alle transparenter und gerechter wird.

Quellen:

https://www.iusinfo.hr/zakonodavstvo/ZA2016B115A2524/clanak-27

https://vlada.gov.hr/UserDocsImages/Vijesti/2024/Rujan/23_rujna/Novi_krug_porezne_reforme.pdf

https://www.iusinfo.hr/zakonodavstvo/zakon-o-porezu-na-dohodak/8/clanak-57

https://www.iusinfo.hr/aktualno/u-sredistu/novosti-koje-donosi-porezna-reforma-u-2025-godini-s-posebnim-naglaskom-na-porez-na-nekretnine-63167